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Neue Motorentechnik - Verringerung des Spritverbrauches

17 Oktober, 2007

Eine neue Motorentechnik auf dem Prüfstand. Mit dieser neuen Technologie soll der Kraftstoffverbrauch eines Pkw in der Kaltstartphase um bis zu zehn und im Durchschnitt insgesamt bis zu fünf Prozent sinken.


Rheinische Firma will Spritverbrauch und Kohlendioxid-
Ausstoß bei Pkw verringern. Die Firma Meta Motoren- und Energie-Technik in Herzogenrath-Kohlscheid will eine neue Technologie entwickeln, mit der der Kraftstoffverbrauch
eines Pkw in der Kaltstartphase um bis zu zehn, im Durchschnitt insgesamt bis zu
fünf Prozent sinken soll. Auch der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid
(CO2) soll sich um fünf Prozent verringern. Möglich machen sollen das spezielle
Motorlager, die 30 Prozent weniger Reibungsverluste aufweisen. Ob die bereits als
Patent angemeldete neue Technik seine Funktionsfähigkeit und Praxistauglichkeit
auch unter wirklichen Betriebsbedingungen beweisen kann, das sollen die
nächsten zwölf Monate zeigen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
unterstützt die Entwicklung des Konzeptes mit 425.000 Euro. Das
Bewilligungsschreiben der Förderung überreichte heute Dirk Schötz, DBUReferatsleiter
Klimaschutz und Energie, an den Abteilungsleiter Konstruktion von
Meta, Ralf Bey.
"50 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als 20 Kilometer. Da der Verbrennungsmotor
auf diesen Kurzstrecken gar nicht erst seine ideale Betriebstemperatur erreicht, sind die
Reibungsverluste besonders hoch", erklärte Ralf Bey. Genau diesem Problem wolle Meta
mit dem neuen Konzept entgegenwirken. "Diese neue Technik überzeugt durch ihren
innovativen und modellhaften Ansatz", so DBU-Referatsleiter Schötz. "In der
Computersimulation hat sie ihre Bewährungsprobe bereits bestanden."
"‚Adaptive Bearing’ ist eine völlig neue Lagertechnik, eine Kombination von Wälz- und
Gleitlager", erklärte Meta-Geschäftsführer Dr.-Ing. Peter Kreuter. Die patentierte Meta-
Technologie verbinde den Vorteil der reibungsarmen Wälzlagertechnik mit der hohen
Tragfähigkeit herkömmlicher Gleitlager. Zugleich würden die Nachteile – die geringe
Belastbarkeit des Wälzlagers und die hohe Reibung des Gleitlagers – aufgelöst. Meta
wolle die reibungsarme Wälzlagertechnik für bisher nicht zugängliche
Anwendungsbereiche nutzbar machen, etwa bei Verbrennungsmotoren mit Turbo-
Aufladung, begründete Kreuter das Forschungs- und Entwicklungsprojekt.
Sein hohes Potenzial spiele die neue Entwicklung bei kalten Motoren und im unteren
Lastbereich aus. Vor allem die Städte mit ihrem starken Aufkommen an Kurzfahrten
könnten davon profitieren, so Kreuter. Denn der CO2-Ausstoß des Personenverkehrs in
Deutschland könne bei flächendeckendem Einsatz der neuen Technologie von derzeit
rund 100 Millionen Tonnen pro Jahr um etwa fünf Millionen Tonnen verringert werden.
"Innerhalb kurzer Zeit stellt die Meta Motoren- und Energietechnik GmbH eine weitere
vielversprechende Technik mit großem Umwelt- und Wirtschaftspotenzial vor", sagte
Schötz. Erst im Juni hatte Bundespräsident Horst Köhler das Unternehmen eingeladen,
im Rahmen der "Woche der Umwelt" in Berlin – einer Leistungsschau der deutschen
Umwelttechnik an seinem Amtssitz – den von ihm entwickelten Erdgasmotor mit nur 114
Gramm CO2-Emmision pro Kilometer vorzustellen. Die Europäische Union (EU) plant
einen Grenzwert von 120 Gramm ab 2012. "Wir verstehen unsere Entwicklungsarbeit
auch als Beitrag zur Standortsicherung der deutschen Automobilindustrie sowie der
kleinen und mittelständischen Zulieferbetriebe", bekräftigt Meta-Geschäftsführer Kreuter.
DBU

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