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Autokäufer wissen nur wenig über Ökoautos

21 November, 2007

Die wenigsten Autofahrer wissen, was ein umweltfreundliches Auto ist und worauf beim Kauf zu achten ist.


Außerdem halten sie das Image solcher Fahrzeuge nicht für attraktiv. Dies geht aus einer Studie hervor, die das Institut für Verkehrssoziologie des Automobilclub von Deutschland gestern (19. November 2007) während der 3. Internationalen Konferenz über umweltfreundliche Fahrzeuge in Dresden vorgestellt hat. Die Folge: Es werden halbherzige Entscheidungen getroffen oder der Kauf eines umweltfreundlichen Autos zurückgestellt.

84 Prozent aller Autokäufe würden in Zukunft durch Umweltverträglichkeit bzw. eine deutliche Verbrauchsreduzierung beeinflusst werden, meint der AvD. Das Markenimage verliere dabei an Bedeutung. Befragt wurden 200 potenzielle Autokäufer im Umfeld von Autohäusern. Für 81 Prozent der Autofahrer steht ein Ökoauto für Verzicht und Einbußen. Nur 33 Prozent verbinden den Begriff mit moderner Leichtbauweise oder besonders fortschrittlicher Spritspartechnologien. Für 84 Prozent der Befragten ist ein umweltfreundliches Auto nur dann attraktiv, wenn die Kraftstoffeinsparungen nicht mit hohen Leistungseinbußen bezahlt werden müssen.

56 Prozent der Käufer wären bereit, aus Umweltaspekten ein Auto eines anderen Herstellers zu wählen, auch wenn dies im ersten Moment mit weniger Markenimage einhergehen würde. Nach wie vor sind die wichtigsten Kaufkriterien für ein Auto Sicherheit, Zuverlässigkeit, Preis/Leistungsverhältnis und die Höhe der Unterhaltskosten. Dann folgen Umweltaspekte wie Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß.

Über die Hälfte der Befragten wären bereit, beim nächsten Autokauf einen Mehrpreis zwischen 1000 Euro und 2000 Euro für ein umweltfreundlicheres Fahrzeug zu zahlen. Auch der Verzicht auf Eigenschaften und Ausstattungen, die sie jetzt schon haben, käme für die meisten Autofahrer in Frage. Die Hälfte wäre bereit, ein kleineres Fahrzeug zu wählen.

Wenn es darum geht, wie Verbraucher Kraftstoff einsparen, gaben 78 Prozent der befragten Autofahrer an, vor allem durch eine veränderte Fahrweise und Mobilitätsplanung seltener an die Tankstelle zu müssen. Vorausschauendes Fahren, frühes Hochschalten und das Zusammenlegen von Fahrten hat sich für die meisten bewährt.

Wegen der festgestellten Unsicherheiten empfiehlt der AvD ein unabhängiges Öko-Siegel, das die Gesamtumweltbilanz und nicht nur "einzelne populäre Faktoren" berücksichtigt.

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