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Ab 01. Januar 2008 - Umweltzonen und Feinstaubplaketten

25 Oktober, 2007

Mitmachen oder draußen bleiben. Wenn am 1. Januar 2008 die Umweltzone eingeführt wird, werden sich Besitzer von Dieselfahrzeugen ohne die gesetzlich vorgeschriebene Feinstaubplakette andere Wege suchen müssen, um in die Berliner Innenstadt zu gelangen.


Ford macht in Berlin mit spektakulärer Aktion auf Umweltzone aufmerksam. Mitmachen oder draußen bleiben. Wenn am 1. Januar 2008 die Umweltzone eingeführt wird, werden sich Besitzer von Dieselfahrzeugen ohne die gesetzlich vorgeschriebene Feinstaub-Plakette andere Wege suchen müssen, um in die Berliner Innenstadt zu gelangen. Wie das aussehen könnte, zeigt der Automobilhersteller Ford am Donnerstag- und Freitagmorgen in einer bildhaften "Inszenierung": An den Einfahrtstraßen Frankfurter Allee und Tempelhofer Damm (Donnerstag) sowie Müllerstraße und Hohenzollerndamm (Freitag) stehen am Vormittag insgesamt 20 Tramper mit dem typisch ausgestreckten Daumen am Straßenrand. Den erstaunten Autofahrern zeigen sie aber nicht etwa Plakate, auf denen "München" oder "Amsterdam" steht. Nein, diese Tramper halten Schilder in die Höhe, auf denen Sätze zu lesen sind wie "Achtung Grenze - Umweltzone". Eine Demonstration dessen, was viele Dieselfahrer in der Hauptstadt erwartet, wenn sie nicht bis zum Jahresende ihren Diesel mit einem Partikelfilter nachgerüstet haben.

Die Umweltzone resultiert aus dem Luftreinhalteplan der Stadt
Berlin. Dieser sieht vor, dass ab 1. Januar 2008 innerhalb des
S-Bahnrings nur noch Kraftfahrzeuge erlaubt sind, deren Emissionen
innerhalb bestimmter Grenzwerte liegen. Über farbige Plaketten an den
Windschutzscheiben lässt sich künftig erkennen, welche Autos in der
Umweltzone fahren dürfen und für welche Pkw ein Fahrverbot gilt. "Wir
möchten alle betroffenen Dieselfahrer rechtzeitig darauf aufmerksam
machen, dass ihnen nicht mehr allzu viel Zeit bleibt, ihr Fahrzeug
nachzurüsten", erläutert der Chef der Ford-Werke, Bernhard Mattes,
die morgendliche Aktion. "Damit unsere Kunden ab Januar nicht in die
Berliner Innenstadt trampen müssen, bekommen sie in unseren
Vertragswerkstätten einen Dieselpartikelfilter schnellstmöglich
eingebaut."
Erst nachrüsten, dann durchstarten: Die Umweltzone kommt.

Am 1. März 2007 trat in Deutschland die Feinstaubverordnung in
Kraft. Sie regelt die Verbesserung der Luftqualität - als nationale
Umsetzung einer 1999 beschlossenen EU-Richtlinie. Zu diesem Zweck
werden sämtliche Pkw, Lkw und Busse in vier verschiedene
Emissionsgruppen eingeteilt und durch farbige Plaketten
gekennzeichnet: Fahrzeuge der Gruppe 1 bekommen keine Plakette, die
Kategorien 2 bis 4 sind durch rote, gelbe oder grüne "Aufkleber"
gekennzeichnet. Die jeweilige Emissionsgruppe eines Autos wird anhand
der Emissionsschlüsselnummer ersichtlich (im Fahrzeugschein unter
Feld 1, in der Zulassungsbescheinigung unter Feld 14.1 zu finden).
Allerdings: Durch nachträglichen Einbau eines Dieselpartikelfilters
können Fahrer die Emissionsgruppe ihres Wagens "verbessern".

Kommunen, in denen an mehr als 35 Tagen im Jahr der Grenzwert von
50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft überschritten wird,
können nun auf Grundlage der Feinstaubverordnung so genannte
Umweltzonen einrichten. In diesen Bereichen gelten zunächst Verbote
für Fahrzeuge der Emissionsgruppe 1. In Berlin und Köln
beispielsweise bedeutet das konkret, dass ab Januar 2008
Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 1 oder schlechter aus der
Umweltzone verbannt werden.

Zonengrenzen

Wer in eine Umweltzone einfährt, erkennt dies durch ein
entsprechendes Verkehrsschild. Darunter angebracht ist ein kleines
Zusatzschild, das bestimmt, welche Fahrzeuge - ausgewiesen durch ihre
Plakette - von diesem Verbot befreit sind. Fährt man ohne die gültige
Plakette in eine Umweltzone hinein, drohen ein Bußgeld in Höhe von 40
Euro sowie ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.

Steuerliche Vorteile

Laut Gesetz zur Förderung von Partikelfiltern für Dieselfahrzeuge
gewährt der Staat rückwirkend vom 1. Januar 2006 bis zum 31. Dezember
2009 eine einmalige Steuerersparnis in Höhe von 330 Euro für die
Nachrüstung gebrauchter Fahrzeuge mit einem Dieselpartikelfilter.
Positiver Nebeneffekt: Durch den nachträglichen Filtereinbau steigt
auch der Restwert des Fahrzeugs erheblich. Bei einem Ford Mondeo 2,2
l, Baujahr 2004 mit Euro 3-Norm, macht dies beispielsweise bei 780
Euro Umrüstkosten einen Kostenvorteil von bis zu 1.121,10 Euro aus.

Weitere Infos bezüglich der neuen Feinstaubverordnung erhalten Sie hier:
Feinstaubverordnung

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