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Austausch alter "Stinker" gegen Neuwagen f?rdern

06 Juli, 2007

Dramatisch nennt der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) die strukturellen Ver?nderungen, die sich hinter den aktuellen Zahlen der Neuzulassungen in Deutschland verbergen. VDIK-Pr?sident Volker Lange: ?Wir hatten zwar?ein schwaches erstes Quartal erwartet. Dass aber auch das zweite Quartal ein Rekordtief aufweisen w?rde, war nicht vorauszusehen.?


Mit einem Neuzulassungsvolumen von 1 577 000 Einheiten im ersten Halbjahr 2007 liegt das schw?chste Ergebnis seit der Wiedervereinigung vor. Die Anzahl der Privatk?ufe ging im ersten Halbjahr gegen?ber 2006 um 27 Prozent zur?ck. Lange weiter: "Die hysterische Klimaschutzdiskussion, die langatmige Debatte um die Ru?partikelfilter-Nachr?stung, die Diskussion um m?gliche Fahrverbote, die b?rokratische Diskussion um eine neue, auf CO2-Emissionen bezogene Kfz-Steuer, die st?ndig steigenden Kraftstoffkosten, all diese Entwicklungen f?rdern die Kaufunlust des B?rgers und f?hren zur st?ndigen Steigerung des Pkw-Durchschnittsalters in Deutschland - wir haben inzwischen einen der ?ltesten Fahrzeugbest?nde in Europa."

Wer die Marktstrukturen erkenne, wer um die Verunsicherung des Verbrauchers wisse, wer den bisher nie gekannten Attentismus beenden wolle, wer aktiven Umweltschutz betreiben wolle und daf?r alt gegen neu tauschen wolle, der m?sse jetzt handeln, forderte Lange. "Wenn die Regierung w?nscht, dass kleinere, emissions?rmere Fahrzeuge gekauft werden sollen, dann muss sie angesichts der Kaufzur?ckhaltung aktiv werden."

Volker Lange: "Die Bundesregierung sollte endlich ?ber eine bundesweite Initiative 'Pro saubere Luft' nachdenken." Mit einer steuerlichen F?rderung und einer Verschrottungspr?mie f?r die sogenannten "Stinker" k?nne viel mehr im Interesse des Klimaschutzes und der Sicherung der Arbeitspl?tze in der Automobilindustrie erreicht werden als zum Beispiel durch die sinnlose Diskussion ?ber ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen.

Der von Privaten ?berproportional stark nachgefragte Benziner verzeichnete R?ckg?nge von 15,7 Prozent, w?hrend sich Fahrzeuge mit Dieselmotoren mit einem Minus von 2,3 Prozent in der N?he des Vorjahreswertes befinden. Dadurch konnte der Dieselanteil von 43,6 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 47 Prozent zulegen.

Die VDIK-Mitgliedsfirmen punkten im Bereich der Dieselmotorisierungen und lie?en im ersten Halbjahr 2007 ?ber 200 000 neue Pkw, das sind 36 Prozent aller Fahrzeuge, zu. Starke Zuw?chse verzeichnen die alternativen Antriebe. Neuzulassungen mit Fl?ssig- und Erdgas- sowie Hybridmotoren legen um 24 Prozent zu, allerdings bei geringen St?ckzahlen. Die VDIK-Mitgliedsfirmen haben bei Pkw mit alternativen Antrieben einen Marktanteil von 56 Prozent. Nach einem Rekordmarktanteil von 36,4 Prozent im ersten Halbjahr 2006 halten die internationalen Hersteller dieses Niveau auch im ersten Halbjahr 2007. Ihr Anteil im Privatmarkt bel?uft sich nach 43,6 Prozent im Vorjahr jetzt auf 47,2 Prozent.

Die Statistik der Neuzulassungen nach L?ndergruppen weist f?r die japanischen Marken mit zw?lf Prozent die h?chsten Zulassungszahlen aus. Es folgen in dieser Betrachtung Frankreich mit 9,7 Prozent und die Tschechische Republik mit 3,9 Prozent.

In Anbetracht des schwachen Pkw-Marktes hat auch der VDIK seine Prognose f?r den Gesamtmarkt 2007 vor einem Monat auf 3,25 Millionen gesenkt. Diese Zahl wird nach Ansicht des Verbands nur erreichbar sein, wenn es in der zweiten Jahresh?lfte zu einer verst?rkten privaten Nachfrage kommen wird. Angesichts der g?nstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und der Daten zur Entwicklung des Konsumklimas h?lt der VDIK diese Erwartung nach wie vor f?r wohlbegr?ndet. Die Nachfrage w?rde allerdings einen starken "Bremseffekt" erfahren, wenn die Umstellung der Kfz-Steuer auf den CO2-Bezug von einem bestimmten Zulassungstag an erfolgen sollte. Aufgrund der dadurch entstehenden Verunsicherung der Verbraucher w?rde der Markt dann deutlich unter die VDIK-Prognose bleiben.

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