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Sonderrechte für E-Mobile: Sollen Elektroautos auf die Busspur?

06 März, 2015

Bei den Zulassungszahlen schwächeln Elektroautos nach wie vor. Doch in der öffentlichen Diskussion sorgen sie für mächtig Wirbel. Aktueller Anlass: Das Gesetz zu Sonderrechten für die Strom-Fahrzeuge, das ihnen die Benutzung von


Busspuren ermöglicht. Das umstrittene Gesetz wurde vom Bundestag überraschend ohne eine Expertenanhörung beschlossen. Es sieht vor, das Großstädte den Stromern die Nutzung von Busspuren erlauben können. Dagegen haben sich nicht nur einige Kommunen ausgesprochen. Auch der Automobilclub von Deutschland (AvD) läuft dagegen Sturm. Er befürchtet eine drastische Steigerung der Unfälle mit Linienbussen.
"Elektrofahrzeuge beanspruchen den gleichen Verkehrsraum wie andere Automobile und genießen Förderung in der Herstellung, beim Betanken und durch Steuerbefreiung", so der AvD. Deshalb sei es unnötig, auch noch andere Verkehrsteilnehmer durch Sonderrechte zu gefährden, die die Balance der Sicherheit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen würden. Schon jetzt werden laut AvD pro Jahr über 2 000 Menschen in Linienbussen verletzt, deren Fahrer wegen anderer Verkehrsteilnehmer zu Notbremsungen gezwungen würden.
Wenn geräuschlose Fahrzeuge dort unterwegs seien, wo Menschen aller Altergruppen auf Busse warten oder die Straße überqueren, bestehe akute Lebensgefahr. Und: Die Sonderschaltungen für Linienbusse an Ampelanlagen zum Nachteil aller übrigen Verkehrsteilnehmer müssten aufgehoben werden, dadurch werde die Pünktlichkeit des Linien- und Taxi-Verkehrs beeinträchtigt. Der AvD: "Wir fordern die Bundesregierung auf, das gefährliche, übereilt und ohne Expertenanhörungen verabschiedete Gesetz zurückzuziehen, um Hunderte von zusätzlichen Verletzten zu vermeiden." mid/rhu

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