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Automesse Genf 2015 ohne Auto-Revolutionäre: Google, Apple.....

03 März, 2015

Ausgerechnet die Software-Riesen Apple, Google, Alibaba & Co. fehlen 2015 auf der Automesse in Genf. Die großen


Marken, die großen Zulieferer, Konzernchefs wie Martin Winterkorn oder sein Aufsichtsrats-Boss Ferdinand Piëch, Jaguar-Landrover-Chef Ratan Tata und viele mehr. Aber eine wichtige Manager-Gruppe vermisst Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer schmerzlich auf dem Salon: die Auto-Revolutionäre.
Ausgerechnet die Software-Riesen Apple, Google, Alibaba & Co., die für den Beginn einer neuen Ära des Autos in die Welt des automatisierten Fahrens stehen, fehlen in Genf. Mit ihren Roboter-Autos, so ist Dudenhöffer überzeugt, "wird die wichtigste Neuausrichtung der Branche seit Gottfried Daimler und Carl Benz eingeleitet". Zwar würden etwa Daimler oder Volvo auch Wege und Techniken zum automatisierten Fahren zeigen, aber niemand habe das Auto so revolutionär angedacht wie Google.
Der Auto-Spezialisten von der Uni Duisburg-Essen definiert den großen Unterschied:
"Bei den klassischen Autobauern stehen der Fahrer und das Lenkrad im Mittelpunkt. Daraus schöpfen die Premium-Hersteller ihre Emotion. Bei Google und den anderen Software-Riesen steht das vernetzte Fahren im Mittelpunkt."
Am Lac Leman trifft sich die konventionelle Autowelt. Die Neuerfindung des Autos findet anderswo statt. "Das ist bedauerlich", urteilt der Fachmann. Er sieht in Genf eher eine Messe für konventionelle Neuheiten mit mehr PS, noch mehr SUVs, ein paar Kleinwagen und einer 500 000-Euro-Luxus-S-Klasse.
Genf ist ein Abbild des Autojahres 2015, das nach Dudenhöffers Einschätzung vom billigen Treibstoff und einem abgewerteten Euro bestimmt wird:
"Dank der Null-Zins-Politik der EZB können die europäischen Autobauer und Zulieferer mit niedrigem Euro und hohen Exportgewinnen rechnen." Deshalb prognostiziert er für West-Europa 12,56 Millionen Pkw-Verkäufe, also ein Plus von 3,7 Prozent. Die Musik aber, davon ist der Auto-Fachmann überzeugt, spielt in China und den USA.
Der Trend zum SUV wird sich laut Dudenhöffer 2015 weiter verstärken. Auf der Automesse in Genf sind knapp 30 neue Modelle zu erwarten, fast 90 SUV-Modelle werden dann in Deutschland angeboten.
Zum Vergleich:
2005 waren es noch 59 Modelle. Die Autobauer freut es, denn ihre Gewinnmarge ist beim SUV höher als beim "normalen" Pkw. Andererseits werden es die Hersteller schwer haben, ihre teuren Plug-in-Hybride in Deutschland und der Welt zu verkaufen, prognostiziert der Professor: "Billiger Diesel bremst auch 2015 die alternativen Antriebe weiter aus." mid/rhu

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