Aktuelle News
 


Einzigartiges Verfahren: Bio-Ethanol aus dem Molke-Restprodukt

27 März, 2007

M?llermilch macht Bio-Sprit. Die Unternehmensgruppe Theo M?ller ("M?llermilch") wird k?nftig ins Gesch?ft der Bio-Kraftstoffe einsteigen. Wie das Unternehmen heute mitteilte, wird es weltweit erste Anlage zur Herstellung von Bio-Ethanol aus dem Molke-Restprodukt Melasse bauen. Ab 2008 werden j?hrlich zehn Millionen Liter des umweltfreundlichen Kraftstoff-Zusatzes produziert. "Wir haben ein weltweit einzigartiges Verfahren entwickelt, das Bio-Ethanol aus teilentzuckertem Permeat gewinnt - der so genannten Melasse", sagt Stefan M?ller, Gesch?ftsf?hrer der Unternehmensgruppe Theo M?ller.


"Melasse entsteht als Restprodukt bei der K?seherstellung. Diese ist f?r uns praktisch ein kostenloser Rohstoff, wir sind dadurch besonders wettbewerbsf?hig und von der Preisentwicklung beim Getreide unabh?ngig." Hinzu komme laut M?ller, ein zus?tzlicher Anbau von Biomasse sei nicht notwendig.

Im kommenden Monat soll mit dem Bau des neuen Produktionsgeb?udes am Standort Leppersdorf (Sachsen) begonnen werden. Das Unternehmen wird 20 Millionen Euro in die Bio-Ethanol-Anlage investieren. Derzeit befinde sich das Unternehmen in Gespr?chen mit Ethanol-Herstellern, die durch den Zukauf des Kraftstoff-Zusatzes von M?ller ihre Kapazit?ten aufstocken wollen. Das Produktions-Verfahren bezeichnete das Unternehmen als "simpel und effizient": Bei der Herstellung von K?se f?llt Molke an, aus der Eiwei? und Milchzucker abgetrennt werden. Bisher wurde die verbleibende Melasse entsorgt. Jetzt wird das Beiprodukt durch Zugabe von Hefe zu Alkohol vergoren und in einer Destillationsanlage von Wasser und Mineralien getrennt. Letztlich entsteht zu 99,8 Prozent reines Bio-Ethanol, das ohne Weiterbehandlung als Kraftstoff eingesetzt werden kann. Der Prozess wird streng von der Lebensmittelherstellung getrennt.

Noch sei die CO2-Bilanz bei der herk?mmlichen Herstellung von Ethanol aus Biomasse umstritten. Zwar entsteht bei der G?rung nur soviel CO2 wie die Pflanze aufgenommen hat, doch sind die Verarbeitungsprozesse zus?tzlich energieaufwendig. Das sei beim Herstellungsprozess von M?ller anders: "Die komplizierte Umwandlung der Biomasse zu einem kohlenhydratreichen Ausgangsprodukt entf?llt bei uns. Au?erdem setzen wir das bei der G?rung entstehende Kohlendioxid zum Gro?teil wieder in unserem Werk ein. Damit sparen wir uns k?nftig den Zukauf von Kohlendioxid, das zum Transport unter gro?em Energieaufwand verfl?ssigt und bei minus 30 Grad Celsius gelagert werden muss", erl?utert M?ller. (autoreporter.net)

zurück zu den News       News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.


Unsere Highlights