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Wintertipp: Wenn die Fahrzeugbatterie schlapp macht

15 November, 2013

Niedrige Außentemperaturen lassen die Kapazität einer Fahrzeugbatterie sinken. Im Extremfall reicht der Batteriestrom nicht mehr zum Starten. Ältere und schwache Fahrzeugbatterien bedürfen im Winter eines Nachladens mit einem extra Ladegerät. Ein Starterkabel an Bord eröffnet die Möglichkeit, sich helfen zu


lassen. Die regelmäßige Pflege der Batterie, einschließlich des Nachfüllens mit destilliertem Wasser, erhöht ihre Lebensdauer.
Alle Jahre wieder gibt Ärger mit der Batterie. Sie gehört stets zu den Sorgenkindern in der Pannenstatistik und liegt auch in diesem Jahr auf Platz eins. Der Grund: die Elektroabnehmer im Auto erhöhen sich ständig. Und die enorm gestiegene Zahl von Ladezyklen senken die Lebensdauer. Die Fahrzeuggeneratoren schaffen es im Kurzstreckenbetrieb nicht immer, den benötigten Strom zu erzeugen. "Luxuslimousinen mit besonders hohem Ausstattungsniveau werden deswegen häufiger vom Spannungstief überfallen", weiß Eberhard Lang vom TÜV Süd.
Die Wartung der Batterie beugt solchen Pannen vor. Wer sein Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion gibt, kann davon ausgehen, dass die Werkstatt den Generator und die Startbatterie auf ihren Zustand überprüft, gegebenenfalls Korrekturen vornimmt und etwa den zu niedrigen Flüssigkeitsstand der Batterie auffüllt. Die Fachleute vom TÜV Süd weisen darauf hin, dass auch die sogenannten wartungsfreien Batterien einer Kontrolle des Flüssigkeitsstandes bedürfen. Das kann der Autofahrer selbst erledigen, soweit die Batterie zugänglich ist. Dazu müssen die sechs Verschlussstopfen geöffnet und destilliertes Wasser nachgefüllt werden, bis die Flüssigkeit wieder vollständig die Platten in der Batterie bedeckt. Beim Hantieren mit Batterieteilen, insbesondere den Verschlussstopfen, ist Vorsicht geboten. Die Flüssigkeit, verdünnte Schwefelsäure, wirkt auf die Haut ätzend, ist giftig und frisst auch Löcher in die Kleidung.
Das Sauberhalten der gesamten Fahrzeugbatterie und insbesondere der Pole gehört zur regelmäßigen Pflege, um Kriechströme zu verhindern. Zur regelmäßigen Kontrolle zählt zudem der feste Sitz der Polklemmen auf den Batterien. Batterien ohne Verschlussstopfen entziehen sich natürlich der "inneren" Pflege und müssen gegebenenfalls getauscht werden.
Beim Nachladen mit einem externen Ladegerät sollten die Verschlussstopfen geöffnet sein, damit das entstehende Knallgas, eine Mischung aus gasförmigen Wasser- und Sauerstoff, entweichen kann. Dieses Gas ist leicht entzündlich. Deshalb verbieten sich beim Nachladen offenes Feuer und Rauchen in der Nähe.
Arbeiten an der Batterie, auch das Nachladen, beginnen mit dem Abklemmen des schwarzen Minuskabels, dem das des roten Pluskabels folgt. Das Anklemmen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, erst Plus, dann Minus. Das beugt möglichen Kurzschlüssen beim Hantieren mit einem Schraubschlüssel vor. Fahrer älterer Autos wundern sich vielleicht über den Rat, die Batterie auch beim Nachladen abzuklemmen. Das ist in der Tat eine Vorsichtsmaßnahme für moderne Autos, deren empfindliche elektronische Systeme durch einen anfänglich hohen Strom beim Laden Schaden nehmen könnten.
Das Abklemmen der Batterie macht vielfach ein Neukodieren oder ?programmieren von Teilen der Bordelektronik nötig, wenn die Arbeit beendet ist. Deshalb sollten die entsprechenden Codes bereitliegen. Treten dann doch mal Startschwierigkeiten auf, hilft vielleicht ein Trick: Für zwei bis drei Minuten die Scheinwerfer einschalten. Dabei wärmt sich die Batterie innerlich auf und schafft es dann mitunter doch noch, auch den Anlasser schnell genug zum Drehen zu bringen. Dabei müssen dann aber alle anderen Verbraucher, einschließlich der Scheinwerfer ausgeschaltet sein.
Eine Starthilfe durch Anschieben bringt bei heutigen Autos keinen Erfolg mehr, weil die Fahrzeugsysteme wie Motorsteuerung, Benzinpumpe, Luftmengenmesser und andere schon in der Startphase so viel Strom benötigen, der beim Anschieben nicht erzeugt wird. Und für die immer zahlreicheren Autos mit Automatikgetriebe war ja Anschieben noch nie eine Alternative.
Günstig sind Nutzer von Elektro- oder Hybridfahrzeugen dran. Ihre Autos stehen ja permanent unter Strom. Experte Lang meint dazu: "Weil ein Leistungsaustausch zwischen den Kreisläufen stattfindet, ist mit einem Ausfall nicht zu rechnen." Während der Fahrt sorgt neben dem üblichen Generator ja auch die Rekuperations-Technik, die Umwandlung der Bremsenergie in Strom für ein Nachladen der Batterie. mid/zwi

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