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Reifenhaftung - Warum die Reifen haften

19 April, 2013

Für die Reifenhaftung auf der Straße sind die Profilform sowie die Elastizität der verwendeten Gummimischung gleichermaßen von Bedeutung, allerdings bei jeweils unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben herausgefunden, dass bei einem Tempo bis rund 40 km/h vorrangig die sogenannte


"wahre" Kontaktfläche die Reifenhaftung bestimmt. Diese Fläche macht gerade ein Prozent der für das Auge sichtbaren Kontaktfläche aus, denn hierbei zählt nur die Summe mikroskopisch feiner Berührungspunkte zwischen winzigen Asphalt-Unebenheiten und dem Reifenprofil. Oberhalb dieser Geschwindigkeit von etwa einem Meter pro Sekunde kommt es dann auf die sogenannte "Visko-Elastizität" der Gummimischung an.
Die Unebenheiten der rauen Straßenoberfläche führen dazu, dass der Reifen nachgibt und sich eindellt. Dabei bewegen sich die Moleküle im Gummi gegeneinander, und der Reifen nimmt kurzzeitig Energie auf, was die Reibung und die Bodenhaftung erhöht. Mithilfe einer selbst entwickelten Apparatur haben die Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich die Reibung von Gummireifen auf Straßenasphalt ermittelt. Die Untersuchungen können zur Beschleunigung der Reifenentwicklung beitragen, indem sie helfen, die Anzahl der bislang dazu erforderlichen, unterschiedlichen Testreifen zu reduzieren. Es könnte in Zukunft möglich sein, die Übertragung von Bremskräften zumindest in Teilbereichen zu simulieren, statt in praktischen Versuchen zahlreiche Versuchsreifen zu verschleißen. friwe/mid

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