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Tankbetrug nimmt zu: Teures Benzin erhöht Diebstahlquote

26 Juli, 2012

Tankbetrug, obwohl Kameras die Tankstellen überwachen. Die Großstädte und das Land Nordrhein-Westfalen haben sich als die Hochburgen erwiesen. Die hohen Spritpreise an den Tankstellen lassen die Zahl der Benzindiebstähle ansteigen. Das


Internetportal auto.de hat den Umfang und die Schwerpunkte der Eigentumdelikte unter die Lupe genommen. Dabei haben sich die Großstädte und das Land Nordrhein-Westfalen als die Hochburgen erwiesen. In Holstein hingegen ist die Welt noch in Ordnung.
Im vergangenen Jahr stiegen die Benzinpreise in Deutschland 2011 gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent, die Dieselpreise gar um 16 Prozent. Damit nahmen auch die Diebstähle an den Tankstellen zu: das heißt, das Tanken ohne zu bezahlen. Der Anstieg der Betrügereien um zehn Prozent führte zu 85 065 Anzeigen bei der Polizei. Dabei bringen die Geschädigten nur 20 Prozent der Tankbetrugsfälle zur Anzeige, so die Schätzung des Portals. Angesichts der Dunkelziffer gehen die Umfrager von 425 000 Diebstählen mit einem Schaden von 30 Millionen Euro im letzten Jahr aus.
Die Studie untersuchte 121 der größten Städte in Deutschland. In den urbanen Regionen liegt die Zahl der Spritklau-Fälle um 44 Prozent höher als auf dem Land. Bei den Städten gilt: Je größer und anonymer, desto mehr Diebstähle im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Als Betrugshauptstadt entpuppte sich Solingen, wo statistisch jede Tankstelle 22 mal im Jahr von Betrügern heimgesucht wird. Auf Platz 2 liegt Leipzig mit 21 Diebstählen pro Tankstelle. Nach Bottrop mit 20 Fällen folgt Berlin mit 18 Betrugsdelikten pro Station. Die bayerische Landeshauptstadt München lag mit vier Fällen pro Tankstelle im unteren Bereich der Skala.
Am sichersten können sich die Tankwarte im schleswig-holsteinischen Heide fühlen. Dort geht nur einmal pro Jahr der Spritklau um. Ähnlich ehrlich geht es in Schwäbisch-Hall, Bergisch-Gladbach, Celle, Hagen, Paderborn, Salzgitter, Tübingen, Aalen und Verden zu.
Mit dem größten Anstieg der Betrügereien, plus 522 Prozent gegenüber 2010, muss Baden-Baden leben. Hohe Steigerungsraten gab es auch in Wolfsburg und Konstanz. Nordrhein-Westfalen lag mit fast 22 000 Delikten an der Spitze der Bundesländer. Auf den Plätzen folgen Berlin, Hamburg und das Saarland. In Hessen und Bremen gingen die Diebstähle hingegen leicht zurück.
Obwohl Kameras die Tankstellen überwachen, lag die Aufklärungsquote deutschlandweit bei nur 43,7 Prozent. Hier führen Hessen (55,1 Prozent) und Rheinland-Pfalz (54,6 Prozent). Berlin (25,9 Prozent) und Bremen (27,1 Prozent) bilden die Schlusslichter. Bei den Städten führen Rosenheim, Aalen und Trier mit jeweils rund 90 Prozent Aufklärung.
Von den 31.000 ermittelten Tatverdächtigen waren 78 Prozent Männer, sie waren zu 82,2 Prozent zwischen 21 und 60 Jahre alt und kamen aus der näheren Umgebung der Tankstelle. Nur sieben Prozent waren ausländische Autofahrer. kzr/mid Bildquelle: Aral

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