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Mineralölmarkt: Diesel vor Benzin

14 Juli, 2012

Angesichts mitunter stündlich wechselnder Kraftstoffpreise wirkt ein Überblick über die langfristige Entwicklung auf dem Mineralölmarkt


beruhigend. Laut Jahresbericht 2011 des Mineralölwirtschaftsverbands (MWV) hat sich der Rohölpreis frei deutscher Grenze im Jahre 2011 mehrfach erhöht und mit 592 Euro pro Tonne ein Allzeithoch erreicht. Die Einkaufspreissteigerung um 33 Prozent ist schon enorm.
Den Raffinerien geht es wie der Automobilindustrie, sie leiden unter Überkapazitäten. Zudem ist der Inlandsabsatz gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 103 Millionen Tonnen zurück, was vor allem dem leichten Heizöl zuzuschreiben ist. Die Nachfrage nach Benzin ist dagegen mit 19,6 Millionen Tonnen nahezu konstant geblieben, während Diesel 2,6 Prozent auf knapp 33 Millionen Tonnen zugelegt hat.
Diese kurzfristige Betrachtung passt zu einer langfristigen Entwicklung, bei der Benzin gegenüber Diesel zurückfällt. 2005 wurden noch 23,5 Millionen Tonnen Benzin verkauft, aber erst 28,5 Millionen Tonnen Diesel. Hier spiegeln sich gestiegene Transportleistungen der Lkw und ein gestiegener Anteil von Diesel-Pkw auf dem Automarkt.
Tankstellen gehören heute zu den auffälligen Handelseinrichtungen meist am Rande der Städte. Man könnte meinen, ihre Zahl wachse. Weit gefehlt. Gab es 1990 in Deutschland noch 19 317 Tankstellen, davon 304 an den Autobahnen, so waren es 2011 nur noch 14 723, einschließlich 350 Autobahntankstellen. Ihre heute auffällige Präsenz ist Folge ihrer Größe und Optik. kzr/mid

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