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Beim Autokauf Vertrauen ins Netz

27 April, 2012

Würdest du von dem einen Gebrauchtwagen kaufen? Wollen Deutsche ihr Auto verkaufen, denken sie dabei zu rund 45 Prozent an einen Autohändler. Ein Autokauf verlangt viel Vertrauen auf beide Seiten.


Noch vor wenigen Jahren war das eine geflügelte Frage, wenn es um die Glaubwürdigkeit eines Menschen ging, der vorwiegend männlich war:
Würdest du von dem einen Gebrauchten kaufen?
Konnte die Frage positiv beschieden werden, lieh man diesem Menschen Geld, vertraute ihm zeitweilig seine Kinder an und nahm seine Hilfe ohne Argwohn an. Er war wer, wenn er als sauberer Gebrauchtwagenverkäufer galt, weil der Handel mit einem gebrauchten Auto viel Vertrauen verlangt auf beiden Seiten.
Wollen Deutsche ihr Auto verkaufen, denken sie dabei zu rund 45 Prozent noch an einen Autohändler, was sie deutlich an die Spitze gegenüber Österreichern, Belgiern, Schweizern, Spanier, Franzosen, Holländer und Niederländer bringt. Aber alle Befragten ziehen mit deutlichem Abstand einen Verkauf über einen Online-Automarkt vor. Im Durchschnitt denken die genannten Europäer zu rund 77 Prozent zunächst an den Online-Verkauf (Mehrfachnennungen waren möglich) und nur für 37 Prozent ist der Händler die erste Adresse.
Der bei deutschen Autobesitzern bekannte Onlinedienst AutoScout24 befragte anlässlich des 10. Internet Auto Award fast 46 000 Autofahrer aus acht Ländern. Auffallend ist die durchgängig hohe Akzeptanz der Onlinedienste, die bei 70 Prozent bis 80 Prozent liegt. Bei den anderen Möglichkeiten, einen Gebrauchtwagen anzubieten (Händler, Kleinanzeigen in regionalen Zeitungen, Facebook und Frage an bekannte Leute) , sind deutliche Unterschiede festzustellen. So ist die persönliche Schiene, das Fragen des Kollegen oder eines Freundes bei den Franzosen mit 42 Prozent noch recht beliebt, während die Niederländer davon nur zu 18 Prozent Gebrauch machen möchten. Das Facebook spielt noch in keinem Land eine Rolle. Die Werte liegen um vier bis acht Prozent, nur die Schweiz tanzt mit 12 Prozent aus der Reihe.
Belgische und deutsche Autofahrer sind die eifrigsten Gebrauchtwagenverkäufer. Nach der Umfrage haben sie zu 78 Prozent bzw. 77 Prozent schon einmal ein Auto verkauft. Auch die Franzosen lieben mit 73 Prozent den Autohandel. Jeder Vierte von ihnen hat gar schon mindestens fünf und mehr Fahrzeuge verkauft. Das Schlusslicht bilden die Spanier. Über die Hälfte von ihnen (51 Prozent) hat noch nie ein Fahrzeug an einen Mann oder eine Frau gebracht.
Und was machen die befragten Europäer nach dem Autoverkauf, was kaufen sie dann? Sieben Prozent wollen oder müssen ganz auf ein Auto verzichten, sechs Prozent schauen nach einem kleineren Wagen, für zwölf Prozent soll es ein größerer werden. Aber drei von vier Befragten wollen schlicht und einfach ein neueres und besseres Auto. kzr/mid

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