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Alternative Kfz-Antriebe sind noch ein Nischenprodukt

13 September, 2011

Das soll sich ändern. Das Ziel ist ehrgeizig: Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung den deutschen CO2-Ausstoß um 40 Prozent


reduzieren und so zum Klimaschutz beitragen. Diese Ambitionen betreffen besonders den absatzstärksten Industriezweig der Nation: die Automobilindustrie. Sie arbeitet mit Hochdruck an neuen, noch verbrauchsärmeren Fahrzeugen und setzt dabei auf Entwicklungspartner wie die GIF - Gesellschaft für Industrieforschung mbH aus Alsdorf bei Aachen.

Als Technologieführer im Bereich Antriebsstrang und Getriebe sowie Weltmarktführer im Bereich Antriebsstrang-Testing arbeitet das Unternehmen für nahezu alle namhaften Automobilhersteller weltweit. Das Ziel der GIF-Experten ist dabei klar: die Alltagstauglichkeit und damit auch die Akzeptanz alternativer Antriebssysteme weiter zu verbessern. Denn mit einem Anteil von lediglich 1,26 Prozent an den Pkw-Gesamtzulassungen in 2010 bleibt der alternative Antrieb vorerst ein Nischenprodukt, besagt der Jahresbericht des Kraftfahrt-Bundesamts.

Neuer Spitzenreiter: Der Hybridantrieb

Während die Neuzulassungen von gasbetriebenen Fahrzeugen seit 2006 stetig abgenommen haben, erfreute sich der "parallele Hybridantrieb" wachsender Beliebtheit und belegte im vergangenen Jahr erstmals Platz eins der alternativen Antriebe. Die Kombination aus Benzin- und Elektromotor ermöglicht es Autofahrern, frei zu entscheiden, ob die Leistung oder der Energieverbrauch optimiert werden soll. Besonders im Stadtverkehr, wo häufig gebremst und beschleunigt wird, kann durch Umschalten auf das Elektrogetriebe enorm viel Kraftstoff gespart werden. Das Hybridsystem, die Start-Stopp-Automatik und die Stromrückgewinnung beim Bremsen ermöglichen ein rein elektronisches Fahren für mehrere Kilometer. So senkt der Hybridantrieb die Abhängigkeit vom Benzin und trägt gleichzeitig dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren.

Weitere Optimierung notwendig

Außerhalb des Stadtverkehrs ist der Antrieb in seinem jetzigen Entwicklungsstand allerdings noch keine eindeutig lohnende Investition. Wer gern schnell fährt oder oft auf Autobahnen und Landstraßen unterwegs ist, kann bisher kaum von den Vorteilen der zwei Motoren profitieren. Daher lässt der deutlich höhere Anschaffungspreis von Hybridfahrzeugen sicherlich manchen Interessenten nachrechnen, ob sich die Investition für ihn rentiert. Auch für die Klimabilanz ist es wichtig, dass der alternative Motor nicht nur innerhalb des Stadtverkehrs Kraftstoffemissionen reduziert.

Um den Hybridantrieb für Großteile der umweltbewussten Bevölkerung nutzbar zu machen, muss also weiterhin an dessen Effizienz gearbeitet werden. So widmet sich die GIF in Zusammenarbeit mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen der Forschung und Entwicklung weiterer innovativer Antriebslösungen. Denn ganz gleich ob Hybrid-, Elektro- oder Gasmotor: Erst wenn die Technik weiter ausgereift ist, steigen die Effizienz und die öffentliche Nachfrage nach alternativen Antrieben. So können dann auch Autofahrer einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. djd/pt GIF

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