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Neuartiger Ozonfilter

04 August, 2011

Einen neuartigen Ozonfilter haben jetzt Forscher des Toyota Central R&D Labs in Japan entwickelt. Das Material lässt sich auch dazu benutzen, um unangenehme Gerüche wie Rauch in Fahrzeuginnenräumen zu absorbieren. Doch in erster Linie ist es dafür gedacht,


das durch den zunehmenden Autoverkehr entstehende Ozon aus der Umwelt aufzunehmen.
Ozon entsteht, wenn Stickoxide aus Abgasen unter Einwirkung von UV-Strahlung ein Sauerstoffatom freisetzen, das sich mit einem Sauerstoffmolekül (O2) zu einem Ozonmolekül (O3) verbindet. Daher gibt es an heißen Tagen mit viel Autoverkehr immer wieder Ozonalarm und Fahrverbote in Deutschland. Ozon ist ein gefährlicher Luftschadstoff, der Atemwege und Augen reizt und Kopfschmerzen verursacht. Zudem beeinträchtigt er das Pflanzenwachstum und soll beim Waldsterben eine Rolle spielen.
Im Gegensatz zu bisherigen Materialien zur Ozonminderung soll der neue Filter keine organischen Additive oder teure Metalle benötigen, zudem umweltfreundlich und flexibel genug für ein breites Einsatzspektrum sein. Es handelt sich laut des Forscherberichts im Fachmagazin "Angewandte Chemie" um einen Zwei-Banden-Ferrihydrit, ein Mineral aus Eisen, Sauerstoff und Wasser. Mit Hilfe verschiedener Zusatzstoffe und Lösemittel lässt sich das hochporöse Material, bestehend aus sehr kleinen Nanokristallen, herstellen. Es besitzt eine hohe Oberfläche mit ungesättigten, reaktiven Eisenzentren, die aufgrund ihrer wenigen Sauerstoffatome Ozon automatisch absorbiert und das Gas an das Eisen bindet. Dadurch spaltet sich das Ozon in ein Sauerstoffmolekül und ein hochreaktives Sauerstoffatom, das mit einem zweiten Sauerstoffatom zu O2 reagieren kann.
Nach den Angaben des Forscherteams um Kenichirou Suzuki und Thomas Mathew könnte das neue Material herkömmliche Ozonfilter in Geräten und Flugzeugen ersetzen. Ein weiteres Anwendungsfeld wären Belüftungssysteme und Klimaanlagen für Häuser und Büros. Außerdem könnte es, wie bereits erwähnt, zur der Beseitigung von unangenehmen Gerüchen in Fahrzeuginnenräumen eingesetzt werden. kosi/mid
Bildquelle: Dr. Keats/Flickr.com

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