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Nissan will Marktführer in Sachen Elektromobilität werden

15 Februar, 2011

Der japanische Automobilbauer will bis 2020 zehn Prozent seiner Verkäufe mit rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen realisieren und zudem Marktführer in Sachen emissionsfreien Fahrens werden. Jüngst hat Nissan mit der Studie eines Elektro-Sportwagens namens "Esflow" für Aufsehen gesorgt.


Hauptträger der Verkäufe soll aber der Stromer "Leaf"
sein, der in Deutschland Ende 2011 auf den Markt kommt. Nicht weniger als 5 Milliarden steckt der Autobauer in die Entwicklung und die Infrastruktur der E-Vehikel. Nicht ohne Grund, denn bis 2013 sollen neben dem Leaf noch drei weitere Elektromobile das Licht der Welt erblicken.

"Eines unserer Ziele ist die Demokratisierung der Elektromobilität", sagt Andy Palmer, Senior Vice President bei Nissan und Chef der Abteilung Zero Emissions, im Rahmen einer Online-Pressekonferenz. So sollen Elektromobile mittelfristig zum gleichen Preis angeboten werden wie die Pendants mit Verbrennungsmotor. Obendrein will der Hersteller die Reichweite sowie die Bandbreite seiner E-Mobile ausdehnen. "Viele Kunden haben Bedenken wegen einer vermeintlich zu geringen Reichweite", so Palmer. "Doch fahren beispielsweise 35 Prozent der Eigner eines Kleinwagens in Europa absolut nie mehr als 100 Kilometer pro Tag." Diese Fahrgewohnheiten kann der Leaf schon heute locker bedienen. Bis dato stößt die Technologie noch an gewisse Grenzen, deshalb wird die E-Mobilität zumindest in den nächsten Jahren noch auf Klein- und Kompaktwagen sowie auf leichte Vans beschränkt bleiben. Für alle anderen Fahrzeugklassen greift bei Nissan die "Pure Drive"-Initiative mit sauberen, verbrauchsarmen Dieseln, Hybridfahrzeugen, E-Mobile mit Range-Extender-Motor, Start-Stopp-Systemen und Downsizing-Konzepten, die zum Ziel hat, die CO2-Emissionen auf ein Minimum zu drücken. Doch daneben verfolgt der Konzern auch noch das Ziel, den Energiebedarf bei der Herstellung so weit wie möglich aus regenerativen Trägern zu decken. Beim Produktionswerk im britischen Sunderland wurde beispielsweise ein Windpark installiert.

Auch an Brennstoffzellen-Fahrzeugen arbeitet Nissan seit einiger Zeit.
Auch diese Technologie sei in Kürze in größerem Stil einsetzbar, doch stellen sich hier nach Palmers Ansicht noch größere Herausforderungen in puncto Infrastruktur als bei Elektrofahrzeugen. Generell sei die Politik aufgerufen, das ihre zu leisten, sei es hinsichtlich der Errichtung einer Infrastruktur, als auch hinsichtlich gesetzlicher Vorgaben und staatlicher Förderungen. Hier sind Japan, die USA, Großbritannien, Irland, Holland, Portugal und die Schweiz die Vorreiter, doch sind auch andere europäische Länder sowie China auf einem guten Wege. Ob Nissan den gerade vorgestellten E-Sportwagen Esflow tatsächlich auf den Markt bringt, steht noch in den Sternen. Der Antriebsstrang basiert in seinen Grundzügen auf dem des Leaf.
Für 240 Kilometer Reichweite soll der sportliche Stromer gut sein, wie Francois Bancon von Nissan erläutert. Das könne mit einem modifizierten Batteriemanagement, einer höheren Kapazität und konsequentem Leichtbau realisiert werden. Das Design des Esflow könnte indes wegweisend für weitere sportliche Stromer sein. Hinsichtlich der Formen habe man mit einem reinen Elektroantrieb wesentlich mehr Möglichkeiten als beim Verbrenner. Die Motoreinheiten bauen kompakter, und die Batteriepacks können an den verschiedensten Stellen im Auto platziert werden, was den Designern mehr Möglichkeiten zu einem ausgefallenen Styling einräume, so Bancon. Dass schon bald ein Leichttransporter und ein Pkw der noblen Tochtermarke Infiniti aus dem Ei schlüpfen, steht schon jetzt fest. Infos zu weiteren Projekten wollte man bei Nissan jedoch noch nicht preisgeben. mid/tm Foto:Nissan

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