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Abwrackprämie: Dacia gewinnt, Renault verliert

19 Januar, 2010

Es war viel zu lesen über den Erfolg der Abwrackprämie. Jetzt liegen die ersten fundierten Ergebnisse auf dem Tisch.


Diese haben die Kfz-Spezialisten des Marktforschungsinstitutes abh GmbH genauer analysiert und spannende Details herausgearbeitet.

Viele Autohersteller konnten ihren Fahrzeugbestand über die Abwrackprämie deutlich ausbauen. Zu den Gewinnern zählen neben Skoda und Dacia auch Hyundai, Fiat und Toyota.

Nur 80% Neuwagen

Die Analyse von 1,3 Mio Anträgen beim BAFA, dies entspricht etwa zwei Dritteln der insgesamt gestellten Anträge, zeigte:

Nur zu etwa 80% haben die Abwrack-Kunden ein wirklich neue Autos erworben. Jedes fünfte Fahrzeug war ein Jahreswagen oder eine Tageszulassung.

Damit half die Maßnahme den Herstellern und Distributeuren auch ihre Lager zu räumen. Diese Chance nutzte z.B. die Marke Mercedes Benz: 65% der über die Prämie gekauften Fahrzeuge waren Jahreswagen oder Kurzzulassungen.

Opel und Ford verlieren im Rahmen der Abwrackprämie Bestandsanteile

Interessante Erkenntnisse ergaben sich für die abh nach Betrachtung des Saldos aus abgewrackten und neu gekauften Marken und Modellen.

So wurden im Rahmen der Abwrackprämie deutlich mehr Opel- oder Ford-Fahrzeuge verschrottet als neu verkauft.
Für Opel heißt das, über 100.000 Fahrzeuge fehlen zukünftig im Bestand. "Diese Fahrzeuge haben einen jährlichen Bedarf an Service und Teilen von über 30 Mio. € generiert. Die fehlen jetzt Opel und den Wettbewerbern aus dem Freien Markt", so Gerd Heinemann, geschäftsführender Gesellschafter der abh.

Skoda und Dacia konnten am meisten gewinnen

Für den Renault-Konzern deutet sich ein Nullsummenspiel an, denn im Rahmen der Abwrackmaßnahme wurden mehr als 88.000 Renault-Fahrzeuge verschrottet, darüber neu zugelassen wurden aber nur 39.000 Neuwagen und etwa 10.000 Jahreswagen oder Kurzzulassungen der Automarke.

Branchenkenner vermuten, dass viele Renault-Fahrer zu Dacia wechselten und nur die Automarke Dacia von der Abwrackprämie profitierte. abh GmbH, Gerd Heinemann, Weißhausstraße 23 a, 50939 Köln, Tel.: 0221 944004-10

Weitere Informationen finden Sie unter www.abh.de.

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