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Das Ende des Erdöls

08 Dezember, 2009

»Peak Oil« nennen Experten den Punkt, an dem die Ölförderung ihren Höchststand erreicht, um danach kontinuierlich zu schrumpfen.


Elektrisch in die Zukunft?

Die Internationale Energieagentur warnt inzwischen, dass noch vor dem Jahr 2020 der weltweite »Peak Oil« erreicht sein werde. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Kraftstoffen - der weltweite Pkw-Bestand nimmt rasant zu und wird sich nach Schätzungen des Mineralölkonzerns Shell innerhalb von 20 Jahren auf 1,4 Milliarden verdoppeln. Alternativen zum Öl wie Agrosprit und ElektroAUTOs gelten als Ausweg aus diesem Dilemma. Was dran ist an diesen vermeintlichen Heilsbringern, diskutiert der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der aktuellen Ausgabe seiner Mitgliederzeitschrift fairkehr.

Der Vorteil von Agrokraftstoffen, die aus Biomasse wie Raps oder Mais hergestellt werden, liegt darin, dass sie immer wieder nachwachsen und beim Verbrennen nur so viel CO2 freisetzen, wie die Pflanzen beim Wachsen aufgenommen haben. Laut Biokraftstoffverband liegt die durchschnittliche Netto-Klimagasreduktion bei 50 Prozent gegenüber Erdöl. Doch Agrosprit ist nicht per se ökolo-gisch: Die Produktion verschlingt viel Energie. Hinzu kommen die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und die Frage der Nachhaltigkeit: Wenn für Energiepflanzen Regenwaldflächen gerodet oder für den Naturschutz relevante Freiflächen in Felder umgewandelt werden, kann die CO2-Bilanz schnell negativ werden. Daher fordern Umweltverbände wie der VCD, Agrokraftstoffe umwelt- und sozialverträglich zu produzieren und ein international geltendes Zertifizierungssystem zu schaffen. Bundesweit darf ab Mitte 2010 kein Agrosprit mehr verkauft werden, der nicht nachhaltig produziert wurde. Die entsprechende EU-Nachhaltigkeitsverordnung geht dem Präsidenten des Umweltbundesamtes und Mitbegründer des VCD, Jochen Flasbarth, im fairkehr-Interview jedoch noch nicht weit genug: *Am Ende brauchen wir das, was wir mit dem MSC- und dem FSC-Siegel für Fischerei- und Forstwirtschaft haben, auch für den Biospritanbau."

Auch die Elektromobilität wird kontrovers diskutiert. Einerseits sind E-Autos leiser als herkömmliche Fahrzeuge und stoßen während der Fahrt keine Schadstoffe aus. *Eine weitreichende Klima- und Umweltentlastung entwickelt Elektromobilität allerdings erst in Kombination mit erneuerbaren Energien", erklärt Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, in der fairkehr. Helmut Holzapfel, Verkehrswissenschaftler an der Uni Kassel und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des VCD, sieht die Probleme vor allem in der Versorgungsinfrastruktur: Das Aufladen der E-AUTOs dauere derzeit noch Stunden, die von der Bundesregierung geplanten Ladesäulen müssten mit Milliardeninvestitionen erst noch errichtet werden. Auch im Konzept »Better Place«, bei dem an Elektroautotankstellen ähnlich wie früher beim Pferdewechsel die Batterien getauscht und nicht langwierig aufgeladen werden sollen, sieht er aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten keine wirkliche Alternative. Der Kostenfaktor ist auch einer der Gründe, warum der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen, dem E-Auto in der fairkehr eine Zukunft als Kurzstreckenfahrzeug in Fahrzeugpools prognostiziert - als Firmen- oder Leasingwagen, Carsharing-Auto und darüber hinaus für eine neue, nachhaltige Mobilitätskultur mit einem sinnvollen Mix aus Fahrrad, Bus, Bahn und (Hybrid-)Taxi plädiert.

Alle Artikel zum Titelthema »Das Ende des Erdöls« lesen Sie in der Ausgabe 06/2009 der VCD-Mitgliederzeitschrift fairkehr, dem Magazin für Umwelt, Verkehr und Reisen. Interessierten senden wir ein Rezensionsexemplar gerne kostenfrei zu. Weitere Informationen auch unter www.fairkehr-magazin.de.
Bei Rückfragen: Anna Fehmel,VCD-Pressesprecherin, Tel.030/280351-12,
VCD

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