Aktuelle News
 


Ende der Umweltprämie

02 September, 2009

Der Topf ist ausgeschöpft. Fünf Milliarden Euro an Steuer-Geldern für den PKW-Neukauf.


Seit heute sind die für die Prämie bereitgestellten Gelder komplett ausgeschöpft. Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) begrüßt das Ende der staatlichen Abwrackprämie und fordert die Bundesregierung auf, an ihrem Versprechen, kein Nachfolgemodell einzuführen, festzuhalten.
Der ökologisch orientierte Verkehrsclub kritisiert nach wie vor, dass die Förderung an keinerlei ökologische Kriterien geknüpft und damit eine große Chance zur Verbesserung der Umweltbilanz von Pkw vertan worden sei. Zwar hätte der durchschnittliche CO2-Ausstoß von Neuwagen auch bedingt durch die Umweltprämie im Vergleich zum letzten Jahr von 165 auf 155 Gramm pro Kilometer abgenommen. Wäre die Vergabe an Umweltkriterien geknüpft worden, wäre dieser Effekt jedoch deutlich höher ausgefallen. Das Geld hätte zudem ökonomisch und ökologisch sinnvoller investiert werden können, beispielsweise in die Förderung des Nahverkehrs oder in die Nachrüstung von Lieferfahrzeugen mit Partikelfiltern.

Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *Die Abwrackprämie war vor allem ein Konjunkturprogramm für die internationale Autoindustrie. Die deutschen Hersteller haben davon kaum profitiert, und das zu Recht. Sie haben es versäumt, auf die stark nachgefragten kleineren und somit meist spritsparenden Modelle zu setzen. Dem Jubel der Autobranche wird nun der Katzenjammer folgen. Ab heute wird in den Autohäusern gähnende Leere herrschen. Die Abwrackprämie hat zu einer künstlichen Konjunktur geführt. Diese Blase wird nun platzen. Zudem hat sie Kollateralschäden beim Gebrauchtwagenhandel hinterlassen sowie in Wirtschaftsbereichen wie der Möbelindustrie, die mit langlebigen Konsumgütern handeln."

Die Bundesregierung hätte mit einem echten Umwelt-Konjunkturprogramm mehr erreichen können. So hätten Investitionen in den öffentlichen Personenverkehr viel höhere Beschäftigungs- und Umwelteffekte zur Folge gehabt. Wäre der Umweltverbund durch modernere Fahrzeuge und bessere Verbindungen gestärkt worden, hätte dies zu mehr Fahrgästen in Bussen und Bahnen und somit zu einem Aufschwung bei Busherstellern und im Schienenfahrzeugbau geführt. Mehr Bus-, Lok- und Straßenbahnfahrer sowie mehr Service- und Wartungskräfte wären benötigt worden. So hätten zigtausende Jobs geschaffen und eine zukunftsfähige Verkehrspolitik eingeleitet werden können.
presseservice.de www.vcd.org.

zurück zu den News       News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.


Unsere Highlights