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Schlagzeilen: Inszenierte Umwelt-Show und Panikmache

11 Dezember, 2006

Gastkommentar: Wissen willige Vollstrecker, was sie tun?
Wieder einmal geh?rten einer global inszenierten Umwelt-Show tagelang die Schlagzeilen. Die verst?rkt gesch?rte Angst, dass ein Klimawandel die Menschheitvor nie gekannte Probleme stellen werde, kommt nicht von ungef?hr. Etwa immer dann, wenn Regierende gegen?ber be?ngstigenden politischen Brandherden rundum den Erdball in Hilflosigkeit versinken, sind ablenkende Nachrichten mit naturgesetzlichem Katastrophenhintergrund durchaus willkommen. Dummerweise fallen ausreichend bedr?ckende Meldungen nicht immer wie gerufen an. Notfalls bastelt man welche.


Vermeintliche Gefahren f?r die Umwelt haben offensichtlich Vorrang-Status, verdr?ngen zeitweise sogar die Schocks, die uns mit der Terrorismuskeule verabreicht werden. Obendrein sind sie der Stoff, aus dem sich Ma?regelungen der B?rger samt finanziellen Opfern ableiten lassen. Vor allem Autofahrer als die erkl?rten S?ndenb?cke der deutschen Umweltnation hat man immer wieder zuerst beim Wickel.

Da vermeldet das Magazin "Stern", der M?nchner Stadtrat habe beschlossen, ab 1. Oktober 2007 den Stadtbereich innerhalb des Mittleren Ringes zur "Umweltzone" zu erkl?ren. Ganzj?hrig sollen in einem rund vierzig Quadratkilometer gro?en Gebiet keine Fahrzeuge mehr ohne Katalysator und keine Diesel ohne Russpartikelfilter mehr fahren. K?ln, Berlin und Frankfurt wollen dem Beispiel ab Januar 2008 folgen, ist im "Stern" zu lesen. Das Magazin nimmts hin; es titelt lapidar: "Durchfahrt verboten."

M?nchen macht also dicht. Damit beginne man "endlich mit einer Dauerl?sung gegen die Feinstaubbelastung", schw?tzt der Stadtdirektor im Gesundheits- und Umweltreferat M?nchens mit wolll?stigem Unterton. Wei? der Mann, was er da sagt?  Bislang haben s?mtliche Feinstaubmessungen entlang ausgew?hlter Stra?en die Erkenntnis erbracht, dass nicht die angez?hlten Dieselfahrzeuge, ja nicht einmal Kraftfahrzeuge an sich Hauptverursacher der Feinstaubbelastung der Luft sind. Dennoch sieht einer, der es eigentlich wissen m?sste, im Fahrverbot f?r einen Teil der Kraftfahrzeuge gar den Beginn einer "Dauerl?sung".

Man m?chte die H?nde ?ber den Kopf zusammenschlagen, angesichts der offenkundigen Unf?higkeit von Verantwortungstr?gern, jeden ideologischen Ballast im Amt abzuwerfen und sich einfach mal den Tatsachen zu stellen. Den zul?ssigen Grenzwert einzuhalten, habe bisher kaum eine deutsche Stadt geschafft, konstatiert der "Stern". Die Feststellung ist erkl?rlich. Wer nicht alle, vor allem nicht die gr??ten S?ndenb?cke jagt, die mit dem Kraftfahrzeug nichts zu tun haben, braucht sich ?ber ausbleibenden Erfolg nicht zu wundern.

Macht wirklich nicht stutzig, dass sogar in Regionen, in denen sich aus einem bestimmten Anlass au?er ein paar Polizeifahrzeugen einen Tag lang keine Kraftfahrzeuge bewegten, deutlich h?here Feinstaubbelastungen gemessen wurden als zu Zeiten allt?glichen innerst?dtischen Fahrzeugverkehrs? Im Gro?raum Mainz/Wiesbaden war das beim Besuch des amerikanischen Pr?sidenten der Fall. Aus Sicherheitsgr?nden hatte es betr?chtliche Einschr?nkungen des Stra?enverkehrs gegeben. Nur wenige Polizeifahrzeuge waren unterwegs.

Allen Erkenntnissen zum Trotz unterwerfen sich vermutlich weitere St?dte und Gemeinden willig der EU-Feinstaubrichtlinie, die festlegt, dass in einem Kubikmeter Atemluft an h?chstens 35 Tagen pro Jahr maximal 50 Mikrogramm Feinstaub enthalten sein d?rfen. Fragt sich niemand, wie man in Br?ssel ?berhaupt auf so sch?ne Zahlen gekommen ist, die nun folgenschwere Einschnitte in den Stra?enverkehr nach sich ziehen? Wilder umweltpolitischer Aktionismus  darin hat die Bundesrepublik ?bung  soll die vermeintlichen automobilen Feinstaubquellen von der Stra?e verbannen. V?llig nebens?chlich scheint zu sein, dass Feinstaub-"Eintr?ge" in die Atemluft durchaus auch von Kraftfahrzeugen verursacht werden, aber eben nicht zu dem vorgegebenen markanten Prozentsatz. Andere Feinstaubquellen, die sich nicht einfach per Verordnung angehen lassen, bleiben au?en vor.

Offenbar begleitet Sperr-Aktivisten die Hoffnung, dass verh?ngte Fahrverbote in Br?ssel als angemessene Reaktion auf die EU-Feinstaubrichtlinie gewertet werden. Aktionismus! Wissen die willigen Vollstrecker, was sie tun? (ar/PS/WR)

(Entnommen aus der aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport)

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