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Private Kfz Zulassungen wachsen um 77 Prozent

04 Mai, 2009

Im ersten Quartal 2009 sind rund 870.000 Fahrzeuge neu zugelassen worden. Das sind insgesamt 132.000 Fahrzeuge (18 Prozent) mehr, als im 1. Quartal 2008 und das zweithöchste Ergebnis der letzten 2 Jahre.


Private Zulassungen boomen durch die Abwrackprämie. Der Flottenmarkt belegt nach wie vor Platz 2.

Dank Abwrackprämie 870.000 Zulassungen im 1. Quartal 2009/ Plus 18%/ Fuhrparkfahrzeuge machen 38% der gewerblichen Fahrzeuge aus

Während alle gewerblichen Segmente starke Einbußen hinnehmen mussten, wurde das Gesamtwachstum einzig durch einen explosionsartigen Anstieg der privaten Zulassungen um 224.000 Fahrzeuge oder 77 Prozent getragen. Das ist eine Auswirkung der nur auf Pkw und natürliche Personen beschränkten Umweltprämie der Bundesregierung.

Mit 135.000 Zulassungen für gewerbliche Fuhrparks lag das Segment trotz einem empfindlichen Rückgang von 14,8 Prozent an zweiter Position. Das sind 16 Prozent aller Neuzulassungen, also nur noch jedes sechste Fahrzeug. Der Anteil lag aber bei 38 Prozent aller gewerblich zugelassenen Fahrzeuge die zusätzlich aus den Sektoren Fahrzeugbau (Minus 14,9 %), Fahrzeughandel (Minus 23,9 %) und Autovermieter (Minus 29,9 %) bestehen. Im nicht subventionierten Markt der gewerblichen Zulassungen haben Flottenfahrzeuge damit Marktanteile gewonnen, während sie im Gesamtmarkt über sechs Prozentpunkte eingebüßt haben.

Der Rückgang im relevanten Flottenmarkt um 23.000 Fahrzeugzulassungen im Vergleich zum ersten Vorjahresquartal verteilte sich ungleichmäßig. Während sich einzig im mittleren Großflottensegment zwischen 300 und 999 Fahrzeugen ein minimales Plus realisieren ließ, verloren alle anderen Segmente teilweise deutlich über 10 Prozent. Den stärksten Rückgang mit 16.000 Einheiten musste das – dennoch nach wie vor stärkste – Segment der Kleinflotten (1-19 Fahrzeuge) hinnehmen. Das mittlere Großflottensegment hat nach vor wie den höchsten Leasinganteil von über 85 Prozent.

Bewertung und Ausblick
"Gemessen an den Marktanteilen hat sich die Position des Flottenmarkts weiter stabilisiert, da das sonstige Wachstum hauptsächlich auf die Abwrackprämie zurückzuführen ist. Das hat leider keinerlei positive Auswirkungen auf den weiteren Verlauf unseres Geschäftes", meint Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF - Verbandes markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften. Da die Umweltprämie nicht von Unternehmen als Flottenbetreiber, sondern nur von natürlichen Personen genutzt werden kann, war abzusehen, dass sich auch nur dieser Teilmarkt entspannen wird. Wie Dataforce berichtet, haben die ersten Hersteller begonnen, auch Umweltprämien für Gewerbetreibende (sowohl für Pkw als auch für Nutzfahrzeuge) anzubieten.
Ob und wie sich das positiv auf den Gewerbesektor auswirkt, hängt von der Intensität und der Ausgestaltung der Angebote ab. Für die Restwerte ist der zu beobachtende Preisverfall von Neuwagen kontraproduktiv und wird Neuinvestitionen nicht fördern. Weitere Einflussfaktoren sind die in Krisenzeiten fast normale Investitionszurückhaltung der Unternehmen und die Restriktionen von potenziellen Kreditgebern. "Das hemmt den Markt, auch wenn es unter dem Strich zu einer weiteren Stärkung des Leasinganteils führen wird", sagt Velte.

Bereinigt um den Effekt der Abwrackprämie sähen die Markt-Relationen anders aus. Denn sobald die Subventionen gestoppt werden, werden die relativen Werte überproportional in Richtung Fuhrpark ausschlagen. Doch auf die Statistik kommt es dem VMF nicht an. Velte: "Wir brauchen in Zukunft vor allen Dingen eine innovative Automobilindustrie, um Herausforderungen wie Treibstoffverknappung und Umweltanforderungen zu meistern". Dazu gehören vor allem Forschung und Entwicklungsarbeit für umweltschonende Technologien und eine effiziente und zügige Markteinführung. Denn daraus, so ist sich der VMF sicher, ergeben sich für Kundenunternehmen auf mittlere Sicht Kosten- und Wettbewerbsvorteile. Gerade Fuhrparkbesitzer sind Vorreiter, was eine umweltbewusste Einkaufspolitik betrifft, auch ohne Abwrackprämie. Schon heute gibt es in kaum einem Fuhrpark Autos, die älter als fünf Jahre alt sind.

Zum Flottenmarkt
Von den rund 3 Millionen im Jahr 2008 neu zugelassen Fahrzeugen, sind in Deutschland rund 1,85 Millionen gewerblich angemeldet worden – und die übrigen privat. Davon fahren alleine 692.566 in Fuhrparks. Das sind 37 Prozent aller gewerblich genutzten Neuwagen. vmf-fuhrparkmanagement.de

Zulassungszahlen

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