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Kritik - Verschrottungsprämie von 2500 Euro

19 Januar, 2009

Von dieser Regelung profitieren vor allem Autofahrer, die sich ohnehin heuer einen Neuwagen zulegen wollen. Viele Besitzer älterer Gebrauchtwagen sind hingegen oft finanziell gar nicht in der Lage, sich ein neues Auto zu kaufen.


DUH und VCD kritisieren Umweltprämie
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) haben die Umweltprämie für Altautos auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin kritisiert. Auch die geplante CO2-basierte Kraftfahrzeugsteuer lehnen beide ab. DUH und VCD werfen der Bundesregierung vor, mit ihren Plänen vor allem den Autoabsatz ankurbeln zu wollen, ohne gleichzeitig umweltpolitische Weichen zu stellen.

Bereits die im ersten Konjunkturpaket beschlossene befristete Steuerbefreiung für Euro-4- und Euro-5-Fahrzeuge fördere auch den Kauf wenig sparsamer großer Fahrzeuge, erklärte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Mit der derzeitigen Idee eines Sockelbetrages bei der Kfz-Steuer plus leichter Aufschläge für jedes Gramm CO2 zusätzlich werde dieser Weg fortgeführt. Nach Meinung der DUH sollte die Bundesregierung stattdessen für besonders effiziente Pkw von zum Beispiel weniger als 90 g CO2/km Kaufanreize schaffen und hohe Kraftstoffverbräuche überproportional stark belasten.

Der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lootsipen, kritisierte die Verschrottungsprämie in Höhe von 2500 Euro für mindestens neun Jahre alte Autos. Von der Regelung würden vor allem Autofahrer profitieren, sie sich ohnehin in diesem Jahr einen Neuwagen zulegen wollen. Viele Besitzer älterer Gebrauchtwagen seien hingegen oft finanziell gar nicht in der Lage, sich ein neues Auto zu kaufen. Der VCD bemängelt außerdem, dass die Umweltprämie unabhängig vom Schadstoffaustoß des abzumeldenden Altautos gezahlt werde. So könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein Gebrauchtwagen mit geringerem gegen ein neues Fahrzeug mit höherem CO2-Ausstoß getauscht werde. Dies sei kontraproduktiv.

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