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Keine öffentlichen Gelder für neue Spritfresser!

20 November, 2008

Öffentliche Kontrolle und Konversionsstrategie statt Blankocheck für Konzernchefs


Attac Deutschland kritisiert die Debatte über die Krise der Autobauer.

"Bei der Diskussion um Stützungsmaßnahmen für die Automobilindustrie lässt die Bundesregierung eine soziale und ökologische Strategie völlig vermissen" so Pedram Shahyar vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Attac fordert, soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund zu stellen. "Wir haben nicht nur eine Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Klimawandel bedroht schon mittelfristig viele Millionen Menschen. Während überhöhte CO2-Emissionen neue Katastrophen garantieren, kann man doch nicht aus öffentlichen Geldern neue Spritfresser subventionieren," meinte Jutta Sundermann, ebenfalls Mitglied des Koordinierungskreises. Shahyar ergänzte: "Natürlich darf man die Kolleginnen und Kollegen in dieser Industrie nicht einfach im Stich lassen - das muss aber anders gehen als weiter blind auf eine zukunftsfeindliche Technologie zu setzen".

Attac fordert, die Stützungsmaßnahmen seitens der Regierung an eine Konversions-Strategie, also einen grundlegenden Umbau, zu koppeln. Die Autoindustrie müsse zu ökologisch nachhaltigen Mobilitäts-Dienstleistern umgebaut werden. Die aktuellen Standorte sollten rasch zu Innovations- und Experimentierzentren für ökologische Mobilitätstechnologien der Zukunft umgewandelt werden.

Sundermann fügte hinzu: "Das muss auch für weitere Hilfegesuche anderer Branchen gelten: Es darf keine Gelder geben für Technologien und Investionen, die Menschen und Umwelt gefährden. Wenn diese Mindestforderung berücksichtigt wird, birgt die Krise auch Chancen für eine ökologische und soziale Neuausrichtung der Wirtschaft."

ATTAC

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