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Winterreifen-Test 2015: Nur wenige Alleskönner

20 Oktober, 2015

Härtetest für Winterreifen: Stiftung Warentest hat 35 Pneus für Kleinwagen, Kompakte und Mittelklasse-Fahrzeuge unter die Lupe genommen.


Mit dem einsetzenden Schmuddelwetter hat die Stiftung Warentest jetzt zahlreiche Pneus intensiv geprüft. Die Gummis mussten dabei nicht nur auf Eis und Schnee überzeugen, sondern auch im Regen. Fazit: Viele Winterreifen erhalten bei Schnee gute Noten, doch ihre Leistung bei Nässe ist eher mäßig oder schlecht. Getestet wurden vergleichsweise schmale Reifen der Größe 165 für Kleinwagen wie den Skoda Fabia oder Nissan Micra sowie breitere Modelle der Größe 205 für Kompakt- und Mittelklasseautos wie den Ford Mondeo, VW Passat oder Audi A3.
Das Ergebnis der Tester: Von den insgesamt 35 getesteten Winterreifen erreichten nur fünf das Qualitätsurteil "gut". Von den Kleinwagen-Reifen der Dimension 165/70 R14 T haben der Goodyear Ultragrip 9 (Stückpreis 64 Euro), der Michelin Alpin A4 (67,50 Euro) und der Dunlop SP Winter Response 2 (65 Euro) mit der Note "gut" abgeschnitten. Bei den Reifen der Kompakt- und Mittelklasseautos der Größe 205/55 R16 H wurden der Continental ContiWinterContact TS 850 für 102,00 Euro und der Yokohama W.drive V905 für 88,50 Euro mit "gut" bewertet.
Bei den Kleinwagen erhielten neun Kandidaten ein "befriedigend", ein Prüfling ein "ausreichend". Drei Reifen wurden sogar mit "mangelhaft" bewertet). Bei den Kompakt und Mittelklasse-Fahrzeugen schnitt dagegen lediglich ein Winterreifen "mangelhaft" ab. Die übrigen 16 Pneus dieser Kategorie erhielten ein "befriedigend".
Ein Beispiel für die großen Unterschiede zwischen den Pneus liefert der Bremstest: Denn zwischen dem am besten verzögernden Kleinwagen-Reifen Continental TS 850 und dem Mentor M200 als schlechtestem in der Gruppe lagen im Test 13 Meter. Das bedeutet im Ernstfall: Während das Auto auf Continental-Reifen nach einer Vollbremsung bei Tempo 80 schon steht, rauscht der Wagen mit den Mentor-Reifen dem vorausfahrenden Auto mit etwa 40 km/h ins Heck. Es sind also diese 13 Meter, die im alltäglichen Straßenverkehr über Leben und Tod entscheiden können.
Wann sollte man am besten von Sommer- auf Winterreifen wechseln? Einen festen Zeitpunkt dafür gibt es nicht, sagen die Experten. Das Wetter entscheidet. Wer beispielsweise bei Eis und Schnee mit Sommerreifen durch den Verkehr schlittert, der muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Ein Autofahrer, der mit Sommerreifen auf der schneebedeckten oder vereisten Fahrbahn liegen bleibt, kassiert ebenfalls einen Punkt und muss 80 Euro Strafe zahlen. Und die Kfz Versicherung kann ihm bei einem Unfall eine Mitschuld geben und deshalb weniger bezahlen. mid/rlo

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