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Autokäufer wollen persönliche Beratung

16 Juni, 2015

Welche Kriterien werden beim Autokauf beachtet? Möchte der Autofahrer einen Neuwagen lieber im Internet oder im stationären Handel kaufen?


Eine Forsa-Umfrage zeigt, was Kunden wirklich beim Autokauf erwarten. Für fast alle Autokunden ist beim Kauf eines Neuwagens der persönliche Kontakt zum Händler vor Ort nahezu unverzichtbar (87 Prozent). Und praktisch jeder Käufer (92 Prozent) möchte das Auto dort auch direkt sehen. Dazu Ulrich Fromme, ZDK-Vizepräsident: "Persönliche Beratung vor Ort hat das Internet nicht im Angebot. Internet und virtuelle Stores werden den stationären Handel nicht ersetzen können." Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist seit vielen Jahren der Auftragsgeber der forsa-Studie zum Verhalten der Neuwagenkäufer.
Auch nach Altersklassen betrachtet, gibt es kaum signifikante Unterschiede. Lediglich die über 60-Jährigen wünschen sich eine zentrale Lage des Autohauses in der Stadt bzw. in der Ortsmitte (43 Prozent). Umgekehrt legen nur die 18- bis 29-jährigen größeren Wert auf eine attraktive, moderne Gestaltung des Autohauses (48 Prozent) sowie zusätzliche Serviceangebote (37 Prozent). Dazu zählen etwa eine Kaffeebar oder eine bequeme Sitzecke zum entspannen.
Unverständlich ist, dass fast alle Automobilhersteller ihren Handelsorganisationen hohe Investitionen in die 'alte' Welt auferlegen. Ob das neue Ford-Store-Konzept, die neue Skoda CI oder das Audi-Bodenkonzept: Der Handel soll in neue Fassaden, neue Möbel und Fliesen investieren, was sich in keinster Weise mit den Erwartungen der Kunden deckt. Die hohen, doch vom Kunden nicht signifikant registrierten Investitionen verursachen die seit Jahren anhaltende Renditeschwäche des markengebundenen Fabrikatshandels mit. Diese liegt zwischen gerade ein und zwei Prozent Umsatzrendite.
Untersucht man die Hintergründe dafür, warum Kunden sich in so hohem Maße eine unkomplizierte Abwicklung - 94 Prozent bei den 30- bis 44jährigen - wünschen, ist schnell zu erkennen, dass viele Hersteller ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben. Veraltete, nicht miteinander vernetzte IT-Systeme lassen den Kaufprozess zu einer endlosen Warteschleife für den Kunden werden. Und das setzt sich fort bis zur Auslieferung des Neuwagens, wo immer mehr Papierkram zu erledigen ist. Teilweise beruht das auf gesetzlichen Vorgaben wie der Datenschutzerklärung. Oft sind es aber völlig unsinnig vom Hersteller vorgeschriebene Prozesse. mid/afb

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